Mittwoch, 24. April 2013

Barca hat den Ball, die Bayern schießen die Tore

München - Mit einer Galavorstellung hat der FC Bayern München dem FC Barcelona im Halbfinal-Hinspiel der UEFA Champions League seine Grenzen aufgezeigt. Am Ende hieß es 4:0 für den neuen deutschen Meister, der sogar noch deutlicher hätte gewinnen können. Und das, obwohl Lionel Messi und Co. in der ausverkauften Allianz Arena deutlich mehr Ballbesitz (66 Prozent) hatten.


68.000 Zuschauer sahen ein unglaublich intensives Spiel an einem denkwürdigen Frühlingsabend, der mit Sicherheit seinen Platz in den Geschichtsbüchern finden wird. Und das auch, weil die Diskussion über Sinn und Unsinn der so genannten Torrichter neu entflammen dürfte. Gleich drei Handelfmeter verwehrte das Gespann aus Ungarn den Hausherren, drückte jedoch auch gegenüber zweimal alle Augen zu.

Denn Mario Gomez, der für den gesperrten Mario Mandzukic stürmte, erzielte seinen Treffer zum 2:0-Zwischenstand (49.) aus abseitsverdächtiger Position, zudem sperrte der überragende Thomas Müller (Foto: dpa) vor dem dritten Treffer durch Arjen Robben in der 73. Minute Jordi Alba aus der Bahn. Ausgleichende Gerechtigkeit könnte man sagen - doch auf diesem Niveau dürfen solche Fehler nicht passieren.

"Nicht passieren" hätte auch besser ein Einsatz von Lionel Messi dürfen, der über die gesamte Spielzeit nicht zu seinem Spiel fand. Man sah dem argentinischen Weltfußballer - bis in die letzte Reihe hoch oben über dem grünen Rasen - an, dass er keinesfalls die nötige Fitness besaß. Gut für Schweinsteiger und Martinez, die Messi sowie die katalanische Schaltzentrale um Xavi und Iniesta im Griff hatten.

"Im Griff" hatten die Gäste aus der spanischen Hafenstadt vor allem einen Mann nicht - Thomas Müller. Der Doppeltorschütze (25., 82.) rannte und ackerte, grätschte oder hakelte - der Außenstürmer der Bayern ging keinem Zweikampf aus dem Weg. Man merkte ihm und seinen Mitspielern an, dass sie in dieser Saison Großes erreichen wollen - und das nicht nur in der Bundesliga oder dem DFB-Pokal.

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