Sonntag, 28. Juli 2013

VfB Stuttgart behält in großer Hitze kühlen Kopf

Friedrichshafen - "36 Grad und es wird noch heißer" ist der Beginn eines berühmten Hits des Berliner Elektropop-Duos "2Raumwohnung". Diese Textzeile dürfte dem einen oder anderen Akteur des VfB Stuttgart sowie den Spielern des türkischen Erstligisten Akhisar Belediyespor in den Sinn gekommen sein, als sie das Häfler Zeppelin-Stadion zu einem Testspiel vor 1.000 Zuschauern betraten.


Entsprechend gemählich ging es auf dem Platz zu - und das nicht nur, weil auf beiden Seiten der eine oder andere Leistungsträger verletzt passen musste oder vorbeugend geschont wurde. Insbesondere auf Theofanis "Fanis" Gekas im Trikot von Akhisar warteten die türkischen und deutschen Fans vergeblich. Dafür dürfte dem einen oder anderen Tribünengast der Spieler mit der Nummer 26 bekannt vorgekommen sein.

Der hört auf den Namen Alessandro Riedle und wurde kurz vor Spielende eingewechselt. In der Saison 2009/10 stand der Sohn von Weltmeister Karl-Heinz bei den Schwaben unter Vertrag und kam beim Jubiläumsspiel des VfB Friedrichshafen zum 100-jährigen Beistehen zum Einsatz. Anschließend zog es ihn zurück zu den Grashoppers nach Zürich, bevor er sein Glück in Bellinzona versuchte.

"Sein Glück vergeblich" versuchte hingegen Tamas Hajnal in der 85. Minute, als er einen gefühlvoll getretenen Freistoß erst ans linke und von dort ans rechte Lattenkreuz setzte. Ein seltenes Kunststück, das dem großen Effet der runden Plastikkugel geschuldet war. Zu diesem Zeitpunkt war der sprichwörtliche Käse längst gegessen, Akhisar Belediyespor hatte insgesamt neunmal gewechselt.

Beim VfB vermied Coach Bruno Labbadia das muntere Wechselspiel, er veränderte positionsgetreu. Lohn war das größere Chancenplus, das zu zwei Toren durch Antonio Rüdiger (37., Foto: Thomas Schlichte) und VfB-Youngster Timo Werner (80.) führte. Denn der Test am Bodensee war gleichbedeutend mit der Generalprobe für das Hinspiel in der Europa League. Da muss Stuttgart in Burgas ran - und zwar schon am Donnerstag.

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