Donnerstag, 8. Dezember 2011

VfB ist jetzt Erster der „ewigen Tabelle“

Friedrichshafen – Die Volleyballer des VfB Friedrichshafen haben das Topspiel gegen die Berlin Recycling Volleys mit 3:1 (19:25, 25:19, 25:22, 32:30) für sich entschieden. Vor 2.800 begeisterten Zuschauern in der ZF Arena zeigte der Titelverteidiger gegen den Vizemeister tolle Ballwechsel und starke Nerven. Besonders im vierten Satz, der in die Verlängerung ging.


Schöner Nebeneffekt des Heimsieges: Die VfB-Volleyballer eroberten durch den hart erkämpften Vier-Satz-Erfolg Rang eins in der ewigen Tabelle der Bundesliga-Historie. Nicht weniger als zehn Matchbälle und einen langen Atem benötigten VfB-Kapitän Joao José und seine Mitspieler, bis der Dauerrivale aus der Bundeshauptstadt besiegt war. Entsprechend groß war die Erleichterung hinterher.

Exemplarisch fielen sich der brasilianische Außenangreifer Idi – der zum wertvollsten Spieler des Tages gekürt wurde – und Stelian Moculescu, Cheftrainer des zwölffachen Titelträgers, lachend in die Arme (Foto: Günter Kram). „Das war ein gutes Spiel auf hohem Niveau", analysierte Moculescu. „Wir hatten im ersten Satz einige Probleme in der Annahme, die wir aber ab dem zweiten Spielabschnitt in den Griff  bekommen haben.“

„In den Griff bekommen“ mussten sich die Hausherren vor allem im zweiten Durchgang, nachdem der erste Satz mit 25:19 an die Recycling Volleys gegangen war. Und das schafften sie. Aus einer stabileren Annahme heraus verwerteten Diagonalangreifer Oliver Venno (insgesamt 21 Zähler) oder Kapitän José (am Ende 16 Punkte über die Mitte) die Bälle, auch der kanadische Außen-Annahmespieler Thomas Jarmoc  – der 15 Zähler zum Heimsieg beisteuerte – wusste zu überzeugen.

Besonders der Krimi im vierten Abschnitt verlangte den Spielern auf beiden Seiten alles ab – und natürlich kamen dabei auch die Zuschauer auf ihre Kosten. Beide Kontrahenten kämpften um jeden Ball, lieferten sich links und rechts des Netzes einen erbitterten Schlagabtausch. „Niemals aufzugeben war heute das Rezept für den Erfolg“, betonte Außenangreifer Idi. „Vor allem die Reaktion auf den ersten Satz war sehr stark.“

„Stark“ war die Leistung des VfB, der seiner ärgsten Konkurrenz wieder einmal die Grenzen aufzeigte. Damit überholte der VfB Friedrichshafen in der „ewigen Tabelle“ den SV Bayer Wuppertal, mit dem sich das Team vom Bodensee Mitte und Ende der 1990er Jahre packende Duelle lieferte. In einer Zeit, als der Meister noch Wuppertal hieß und der VfB noch ein ziemlich unbeschriebenes Blatt war. Zeiten können sich ändern.

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