Berlin - Es ist 22.15 Uhr als Mark Lebedew, Trainer der Volleyballer des SCC Berlin, in der Berliner Max-Schmeling-Halle noch immer Rede und Antwort stehen muss. Soeben hatte seine Mannschaft den VfB Friedrichshafen mit 3:1 geschlagen und ließ im Saisonendspurt gegen den amtierenden Deutschen Meister die Muskeln spielen. Besonders der Kubaner Salvatore Hidalgo und Aleksandar Spirovski wuchsen gegen das Team von Stelian Moculescu über sich hinaus und rissen ihre Nebenleute mit.
Angefeuert von einer prächtigen Kulisse - 8045 Zuschauer bedeuteten Bundesliga-Rekord - zeigten Kapitän Jaroslav Skach sehr guten Volleyball mit sehenswerten Aktionen, die der Platzhirsch vom Bodensee nur im dritten Durchgang sehenswert toppte. In dieser Phase spielte der Spitzenreiter wie aus einem Guss, zeigte sich in Angriff und Feldabwehr besser sortiert, als noch in den beiden Durchgängen eins und zwei. Da beherrschten die Hausherren ihr Handwerk besser, ließen sich vom Publikum und der einmaligen Stimmung anstecken. Hidalgo, Spirovski und Co. wuchsen über sich hinaus, brachten die Abwehr des Titelträgers des Öfteren in arge Bedrängnis. Im vierten Satz boten sich beide Teams eine Partie auf Augenhöhe, die bis zum 20:20-Endstand offen blieb. In dieser Phase stellte der SCC am Netz seine eigene Art der “Berliner Mauer” auf und profitierte zudem von Aufschlagfehlern ihrer Gäste.
“Was hier los gewesen ist, war einfach nur der Hammer”, zeigte sich VfB-Libero Thilo Späth sichtlich beeindruckt von der unglaublichen Stimmung der Tribünengäste. “Jetzt müssen wir eben gegen Bühl gewinnen, um als Erster in die Play Offs zu gehen.” Am Ende der Meisterschaftsrunde “Erster” zu sein, davon träumen auch die Schmetterkünstler aus der Bundeshauptstadt. “Wir haben die besten Fans in ganz Europa”, lobte Skach seine Anhänger. “Jetzt wollen wir auch am Saisonende ganz oben stehen.” Ob der VfB da so einfach mitspielt?
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