Friedrichshafen - Kabarettist Christoph Sonntag hat mit aktuellen seinem Programm „Alte Zeiten, Neue Zeiten (AZNZ) auch am Bodensee für jede Menge Lacher gesorgt. Im Graf-Zeppelin-Haus in Friedrichshafen bewies Sonntag vor 1400 Zuschauern, dass er es auch donnerstags kann. In dem ihm typischen schwäbischen Dialekt erklärte der 48-Jährige, was es mit einem „Digitaler“ auf sich hat und welche Vorzüge eine gute alte Schreibmaschine hatte. Dabei ließ der studierte Landschaftsplaner keine Gelegenheit aus, mit witzigen Sprüchen und Anekdoten rund um das gelobte Schwabenland für einige Lacher zu sorgen. So trug Sonntag auch mehrfach die „Schwabionalhymne“ vor, die von typischen Speisen, Menschen und Begebenheiten der hiesigen Region erzählt. Erzählen, das kann er und in vielen Geschichten und Witzen erkannten die Zuschauer sich, die Familien oder Bekannte wieder. Nicht Fehlen bei seinen Auftritten darf der schwäbische Sprachkurs, den das Publikum – in drei Gruppen aufgeteilt – gut oder weniger gut meisterte.
Schließlich schlug sich der Mittelrang mit „en apparat ra dra“ am besten, so dass Christoph Sonntag – der auch durch sein vielfältiges soziales Engagement bekannt ist – empfahl, sich doch bei seinen Auftritten besser immer in die Mitte zu setzen. Mit dem „setzen“ war das im Häfler GZH übrigens so eine Sache, denn es herrschte freie Platzwahl. Dass sich das Gedränge aber gelohnt hat, dessen waren sich aber die meisten der Gäste nach gut zweieinhalb Stunden sicher. Schließlich gingen sie mit angenehmen Bauchschmerzen nach Hause und das nicht nur mit dem Wissen, dass „PVC“ nicht „Berliner Fußball Club“ heißt, wie es Christoph Sonntag dem einen oder anderen Jugendlichen zutraut. Zuzutrauen ist der Menschheit immer einiges, schließlich ändern sich die Zeiten rasend schnell. Doch eine Konstante gibt es: Christoph Sonntag bleibt in alten wie in neuen Zeiten ein schwäbischer Witzbold, der weiß, wovon er spricht und es als Autor von mehreren Büchern niedergeschrieben hat. Sonntag „war, isch und bleibt halt a echts Käpsele.“
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