Dienstag, 9. August 2011

Drei Punkte mit reichlich Sand im Getriebe erkämpft

Brüssel - Die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat bei ihrem ersten Ernstfall nach der WM in Südafrika noch reichlich Sand im Getriebe gehabt. Beim glanzlosen 1:0-Erfolg in der EM-Qualifikation gegen die gastgebenden Belgier vor 47 000 Zuschauern im König-Baudouin-Stadion zu Brüssel hatte die DFB-Elf mehr Mühe als erwartet. Das goldene Tor erzielte Bayern-Stürmer Miroslav Klose in der 51. Minute.

Das erste Spiel ist immer das schwerste. Eine Erfahrung, wie sie die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft im ersten Spiel der EM-Qualifikation für die Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine machte. Denn vor 47 000 Zuschauern im nicht ganz ausverkauften Brüsseler König-Baudouin-Stadion hatten die „jungen Wilden“ von Bundestrainer Joachim Löw reichlich Sand im Getriebe und siegten mühevoll mit 1:0. Das goldene Tor schoss Bayern-Torjäger Miroslav Klose, der von einem Schnitzer seines Mannschaftskollegen Daniel van Buyten (Bastian Schweinsteiger sicherte sich die Kugel) in der 51. Minute profitierte. Thomas Müller leitete das Abspiel Schweinsteigers auf den 32-jährigen Torschützen weiter.

Ansonsten zeigte die deutsche Auswahl nicht ihren besten Fußball, wirkte etwas müde. Kapitän Philipp Lahm und Spielmacher Bastian Schweinsteiger versuchten das deutsche Spiel gegen gut sortierte Belgier anzutreiben, während von den WM-Entdeckungen Mesut Özil und Thomas Müller sowie Linksfuß Lukas Podolski auf den Außenposition (für ihn kam ab der 70. Minute Toni Kroos in die Partie) nur wenig Druck erzeugt werden konnte. Mutig und entschlossen spielten die Belgier auf, die sich von Beginn an in Richtung Tor des Schalkers Manuel Neuer orientierten. In der 6. Minute hatten die Deutschen dabei Glück, als der frei stehende Marouane Fellaini den Ball nicht richtig traf. Wenig später brachte ein Ballverlust des nicht in WM-Form aufgetretenen Münchners Schweinsteiger Nachwuchsmann Romelo Lukaku in Schussposition, doch der gerade einmal 17- Jährige scheiterte aus knapp 18 Metern an Neuer (9.).

Auf der Gegenseite hätten Özil und Müller um die 20. Minute ein Tor erzielen können. In der DFB-Viererkette agierte der mutig auftretende Marcell Jansen für Jerome Boateng, doch der Hamburger musste zur Pause für seinen Teamkollegen Heiko Westermann verletzt vom Feld. In der Innenverteidigung lief Jungstar Holger Badstuber für WM-Ass Arne Friedrich auf. Zusammen mit Abwehrchef Per Mertesacker machte Badstuber seine Sache ordentlich. Bis auf die 42. Minute, als Neuer reaktionsschnell gegen Moussa Dembele erneut einen möglichen Rückstand verhinderte. „Wir sind froh, dass wir das hier geschafft haben“, sagte Bastian Schweinsteiger. „Das war ein schweres Stück.“ Leichter könnte es am Dienstag in Köln gegen Berti Vogts’ Aserbaidschaner werden. Vorausgesetzt, die Gastgeber agieren ab 20.45 Uhr im Angriff konsequenter – wie Miro Klose zum 53. Treffer im 102. Länderspiel.

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