München - Der FC Bayern München hat in seinem selbst ernannten "Endspiel" gegen den FC Schalke 04 die erhoffte Reaktion gezeigt. Vor 69.000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena schlug der zuletzt schwächelnde Rekordmeister die Gäste aus Gelsenkirchen mit 2:0 (1:0). Mann des Tages war der zweifache Torschütze Franck Ribéry, dessen Spielfreude kaum zu bremsen war.
Damit verbesserte sich der FC Bayern vorübergehend auf den zweiten Tabellenplatz und bleibt Titelverteidiger Borussia Dortmund auf den Fersen. Der BVB ließ am Abend gegen Hannover 96 beim hoch verdienten 3:1-Erfolg nichts anbrennen. Auch die Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes hatte von Beginn an Feuer im Hintern, trat endlich wieder als verschworene Einheit auf. Besonders Ribéry (Foto: Peter Kneffel, dpa), war überall, kurbelte das Angriffsspiel der Hausherren unentwegt an.
Er und seine Mitspieler hätten gegen überforderte Schalker noch höher gewinnen können oder müssen - ließen aber mitunter beste Möglichkeiten liegen. Sinnbild der ausgelassenen Chancen war Torjäger Mario Gomez, der zwei 100-prozentige Einschussmöglichkeiten liegen ließ. Gut für den Nationalspieler, dass sein Gegenüber Klaus-Jan Huntelaar ebenfalls glücklos agierte und in der gut organisierten Abwehr um Jerome Boateng und Holger Badstuber bestens aufgehoben war.
Die beste Gelegenheit für "Königsblau" - die den 1:1-Ausgleich bedeutet hätte - ließ Joel Matip aus, als er die Kugel freistehend vor Torhüter Manuel Neuer am Kasten der Bayern vorbeisetzte (47.). Kurz zuvor hatte Badstuber nach einem Eckball nur die Latte getroffen, Arjen Robben köpfte nach Matips Versuch im Gegenzug freistehend über das Gehäuse von Timo Hildebrand, der zum besten Schalker wurde.
Nach 90 relativ einseitigen Minuten hatten sich die zuletzt kriselnden Bayern mit dem verdienten 2:0-Sieg eindrucksvoll zurückgemeldet und reisen am kommenden Samstag mit neuem Selbstvertrauen an den Rhein zu Bayer Leverkusen. Und auch bei Bayer wird Ribéry vor Spielfreude nur so strotzen und - falls es sich ergibt - mit seinem Trainer abklatschen, am liebsten nach einem Treffer. Es wäre dann schon der elfte für ihn.
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