Mönchengladbach - Das Freitagsspiel der 1. Fußball-Bundesliga hat keinen Sieger hervorgebracht. Borussia Mönchengladbach und der Hamburger SV teilten beim 1:1-Endstand verdient die Punkte. Während der HSV nach dem 1:1-Unentschieden gegen die Bayern den nächsten der "großen Vier" ärgerte, musste das Überraschungsteam der Saison im Meisterschaftsrennen mit einem Zähler leben.
"Wir können nicht in jedem Spiel den Gegner auseinandernehmen", kommentierte Mönchengladbachs Rechtsverteidiger Tony Jantschke, der mit seinen Nebenleuten in der Gladbacher Abwehr beim Ausgleich durch Tolgay Arslan nach einer Ecke kurz die Orientierung verloren hatte (56.). Für den knappen, aber verdienten 1:0-Vorsprung zur Pause für die Gastgeber hatte Mike Hanke (Foto: dpa) aus abseitsverdächtiger Position gesorgt.
"Der Treffer war abseits, aber es war schwer zu sehen. Ich habe in der Halbzeit gesagt, dass wir mehr können. Das haben wir in der zweiten Halbzeit gezeigt. Da haben wir uns super zusammengerissen und verdient das Unentschieden geholt", bilanzierte HSV-Trainer Thorsten Fink zufrieden. Und er hatte Recht, schließlich kam seine Mannschaft wie ausgewechselt aus der Kabine und diktierte im Borussia-Park das Geschehen.
54.049 Zuschauer sahen, dass die vor Wochen schon von vielen abgeschriebenen Nordlichter wieder in die Spur gefunden haben - und das trotz des verletzungsbedingten Ausfalls von Torjäger Mladen Petric. Doch auch der Kroate - der mit den Ersatzspielern auf der Bank Platz nahm - spendete ob der Leistung seiner Kollegen begeistert Applaus, klatschte sich hinterher mit ihnen ab.
"Mit dem Punkt kann ich leben. Wir müssen das 1:1 akzeptieren", blieb der schweizerische Coach der Hausherren, Lucien Favre, gewohnt wortkarg. Zu sehr hatten ihn die ausgelassenen Chancen seiner Elf beschäftigt, die nach den ersten 45 Minuten für eine deutlichere Halbzeitführung reichen hätten können. Doch es kam anders, auch weil die Fink-Elf im zweiten Durchgang beherzt kämpfte und den nötigen Tick mehr Entschlossenheit zeigte.
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