Tours – Mit einem verdienten Siegestänzchen nach einer 3:2-Nervenschlacht (25:20, 20:25, 15:25, 27:25, 16:14) bei Tours VB haben sich die Volleyballer des VfB Friedrichshafen für ihren Einzug ins Viertelfinale der CEV 2012 Volleyball Champions League belohnt. Auch in kritischen Situationen behielten die Gäste vom Bodensee einen kühlen Kopf – das Hinspiel hatten sie mit 3:0 gewonnen.
„Um 3:2 und 16:14 im fünften Satz zu gewinnen, brauchst du auch ein bisschen Glück“, sagte VfB-Cheftrainer Stelian Moculescu hinterher. „Das hat sich die Mannschaft heute verdient.“ Und wie, schließlich startete der deutsche Meister (Foto: Conny Kurth) vor 2.500 Zuschauern im Salle Robert Grenon furios und drückte der Partie seinen Stempel auf. „Der erste Satz war fast 100 Prozent von dem, was wir können“, analysierte VfB-Mittelblocker Marcus Böhme treffend.
„Das, was sie können“ zeigte dafür der amtierende französische Pokalsieger in den Durchgängen zwei und drei. Da hatte das Team um Kapitän Joao José weniger Druck im Service, spielte oft etwas zu ungenau und musste besonders den dritten Satz deutlich (15:25) an Tours abgeben. Es schien, als würde der Champions League-Sieger von 2007 nervös werden – wie es auf internationalem Parkett schön öfter der Fall war. Doch dieses Mal kam alles anders beziehungsweise besser.
Im vierten Abschnitt hatten Libero Nikola Rosic und seine Nebenleute wieder mehr Zug in ihren Aktionen, auch wenn der 3:0-Triumphator des Hinspiels zunächst einem Rückstand hinterherlaufen musste. In der Endphase des Satzes waren die Häfler Volleyballer hellwach und holten sich den 2:2-Ausgleich in der Verlängerung (27:25). „Es war ein großer Kampf“, fasste VfB-Außenangreifer Thomas Jarmoc zusammen.
Kampf, Spannung und Klasse. Drei Attribute, die den Verlauf des Tiebreaks bestens beschreiben. Auch dieses Mal hatten die Hausherren um Diagonalangreifer Gala (insgesamt 25 Zähler) die besseren Lösungen parat – 5:1. Doch der VfB schlug zurück, verkürzte zum Seitenwechsel auf 6:8. Und es sollte noch besser kommen für die „jungen Wilden“ aus der Zeppelin- und Messestadt. Beim 13:12 gingen sie erstmals in Führung und machten mit dem dritten Satzball zum 16:14-Endstand den Sieg perfekt.
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